PVDF Fluorkunststoff – Werkstoff mit Zukunft

Die Einsatzmöglichkeiten von Fluorkunststoff sind kaum begrenzt, denn dieses Material weist zahlreiche für den industriellen Einsatz interessante Eigenschaften auf. Aber auch im Alltag sind Fluorkunststoffe wie zum Beispiel PVDF schon längst weit verbreitet. Sie verbergen sich in der Pfannenbeschichtung, in Outdoor-Kleidung, in Elektrogeräten aller Art und an unzähligen anderen Einsatzorten. Wie aber werden diese Kunststoffe hergestellt und worauf müssen Sie achten, wenn Sie nach einem Fertigungsunternehmen suchen?

Was ist PVDF und welche Vorteile bietet dieser Fluorkunststoff?

Hinter der Abkürzung PVDF verbirgt sich der Begriff Polyvinylidenfluorid, das zu den teilfluorierten Thermoplasten gehört. Zu den herausragenden Vorteilen dieses Werkstoffs zählt vor allem seine extrem hohe Abriebfestigkeit. Mit einer Deformation, die bei Last von 14N/mm2 lediglich 0,96% beträgt, hält PVDF auch härtesten Bedingungen souverän stand. Ebenfalls bemerkenswert ist die hohe Stoßfestigkeit dieses Materials. Aber auch die Spannungsrissbeständigkeit von PDVF ist bemerkenswert hoch. Natürlich gehört auch die hohe Flammwidrigkeit zu den Vorteilen dieses Materials, denn sie eröffnet zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten. PVDF kann bei einer Verarbeitungstemperatur zwischen 200 bis 250°C im Spritzgussverfahren oder in Extrusion verarbeitet werden. Die maximale Dauergebrauchstemperatur ohne Belastung beträgt 150°C. Dieses Material nimmt keinerlei Wasser auf, was die Anwendungsoptionen zusätzlich erweitert.

Wie werden Fluorkunststoffe hergestellt?

Die Herstellung von Fluorkunststoffen und -polymeren ist sehr aufwändig, was das Material teuer macht. Als Basis für deren Produktion, aber auch für PVDF und vielen weiteren wird Flussspat verwendet, ein Mineral, das wegen seiner Häufigkeit besonders günstig ist. Unternehmen, wie beispielsweise HEUTE+COMP produzieren Fluorkunststoffe als Halbzeuge im eigenen Haus. Die tatsächlichen Verfahren unterscheiden sich je nachdem, welches Material entstehen soll. Das genau auf das Ergebnis abgestimmte Verfahren, kann z.B. für die Herstellung von PTFE vorsehen, dass Granulat per RAM-Extrusion oder in der Formpresse entsteht. Die anschließende Sinterung macht den Herstellungsprozess komplett.

Auch die Maße des zu fertigenden Werkstücks bestimmten das Verfahren mit. Gerade Produkte mit großem Durchmesser werden zumeist im Press-Sinterverfahren hergestellt. Besonders wirtschaftlich ist dieses Verfahren für kleine oder mittelgroße Serien. Mit dem RAM-Extrusionsverfahren sind vor allem Stangen und Rohre möglich, die für Bauteile in Massenproduktionen benötigt werden. Der gewünschte Fluorkunststoff liegt dann als Rohr oder Vollstab vor und muss in zahlreichen weiteren Schritten weiterverarbeitet werden. Das zu fertigende Präzisionsteil wird per spangebendem Verfahren hergestellt. Dabei bleibt es im Idealfall im Haus seiner Herstellung. Mit CNC-Automaten oder kurvengesteuerten Drehautomaten lassen sich Fluorkunststoffe ideal bearbeiten und zum gewünschten Teil umformen.

Fluorkunststoff – ein Hochleistungsprodukt

Ohne Fragen machen seine chemischen und physikalischen Eigenschaften die Fluorkunststoffe zu Hochleistungskunststoffen. Heute finden sich entsprechende Auskleidungen und Konstruktionsteile in fast jedem Objekt. Als Dichtungen, aber auch als Faltenbälge und Ummantelungen sind Fluorkunststoffe aus Industrie und Alltag nicht mehr wegzudenken. Aufgrund der aufwändigen Herstellung sind Fluorkunststoffe und damit auch PDVF teuer. Wer nach einem Fertigungsanbieter sucht, sollte daher prüfen, ob dieser auch Prototypen und Kleinserien herstellt und nicht sofort die Großabnahme verlangt. Damit Kunden nicht teure Mehrkosten tragen müssen, sollten vor der Massenproduktion nicht nur ein Prototyp hergestellt werden. Hier sollte auch das Unternehmen selbst in die Beraterrolle treten und Kunden beim Entwurf eines Musterstücks aus PDVF oder der exakten Materialzusammensetzung unterstützen. Engagierte Unternehmen stehen hier ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite – von der ersten Idee bis zum serienreifen Prototyp. Mit einem Unternehmen wie HEUTE+COMP. setzen Sie auf einen Partner für Entwurf und Fertigung, der seit 1965 Erfahrung mit Kunststoffen und Hochleistungskunststoffen hat.